Verschiedene Pflegekonzepte für die
Betreuung und Pflege dementer Menschen
Wir reden in unserem Beruf, wie ich finde zu recht,
immer wieder vom Bauchgefühl.
Gemeint ist damit unser instinktives Handeln in der entprechenden Situation.
Viele Mütter und Väter erziehen Ihre Kinder danach und wir reagieren auch im
Alltag häufig mit Hilfe dieser Intutition.
Das diese auch in unserem Beruf sehr wichtig ist liegt so, wie ich meine, sehr nahe.
Doch wir als professionelle Mitarbeiter müssen diese auch transparent in Wort und
Schrift deutlich machen. Sowohl für die interne Kommunikation zwischen den
Mitarbeitern als auch nach aussen für die Angehörigen, Pflegekassen und anderen.
Dies versuchen die Pflegekonzepte.
Pflegekonzepte sollen die Pflegenden unterstützen, ein humanistisches
Pflegeverständnis nicht nur in der Grundausbildung zu lernen sondern auch im
Alltag zu Praktizieren.
Sie machen die theoretischen Hintergründe des Verständnisses transparent und
schaffen Zusammenhänge und macht die Erlebnisebene der Pflegeempfänger
sichtbar und fassbar.
Pflegekonzepte bieten Orientierung und hilft bei der Entwicklung
von einer Fachsprache.
Sie bieten Leitplanken und Regeln für Anfänger in der Pflege
Hier möchte ich kurz einige kurz erläutern.
Folgende Konzepte möchte ich Euch nach und nach Vorstellen:
1. Das mäeutische Model von Cora van der Kooij
Es ist beschreibt und erklärt die Integration erlebnisorientierter Ansätze
Ausgangspunkt ist in dieser Diktatik, daß es 2 Erlebniswelten gibt, die vom
Bewohner/Patienten und vom Pfleger(in)
Voraussetzung für die Mäeutik ist die Beziehungsbereitschaft der Pflegenden.
Das klingt alles sehr einfach, ist aber gut ausgearbeitet und erklärt.
Ausserdem haben Sie ein Beobachtungsbogen erarbeitet (IMOZ), der den
Betreuer dazu bringt auch kleine, aber wichtige Verhaltensweisen
und Denkweisen wahrzunehmen.
Es gibt von der IMOZ (Institut und Rechtinhaber dieses
Konzeptes) ausgebildete Dozenten, die auch gute und
interessante Kurse anbieten.
Mehr Information
(z.B. wenn Sie Kontakt mit einer IMOZ Dozentin aufnehmen wollen)
gibt es bei:
Institut für Mäeutik - www.Maeeutik.de
Akademie für Mäeutik - www.imoz.eu
2. Das psychobiographische Pflegemodell nach Böhm
Seine Modellbeschreibung ist etwas wissenschaftlicher gehalten,
dies soll aber keinen abhalten sich damit zu beschäftigen.
Denn es ist sehr interessant und wenn man dann
es verstanden hat sehr einfach und konkret anwendbar!
Ein einfacher Satz erklärt sein Ansatz am besten:
"Bevor die Beine bewegt werden,muss die Seele bewegt werden!"
"Aufleben satt aufheben !"
Er entwickelte z.B. die Interraktionsstufen, die auch erstmal
wieder kompliziert wirken
aber eine gute Bestandaufnahme der Psyche des
Patienten/Bewohners ermöglicht.
Er schafft es recht gut das uns so bekannte Bauchgefühl und die
Gefühlswahrnehmung in wissenschaftiche Worte zu Fassen.
Übrigens, wer Ihn mal Live erleben kann, nutzt es!
Er ist als Dozent alles andere als wissenschaftlich langweilig
und ist ein intillegenter witziger Charmeur, der aber auch
sehr direkt die Sachen anspricht (in die Wunden sticht)
und dabei hier auch absichtlich verallgemeinert und provoziert.
Kurz gesagt, langweilig ist anders und keinen lässt
seine Darbietungen kalt !
Er hat ein Institut, das enpp, das sich ausführlich mit dem Konzept
beschäftigt und auch Seniorenzentren und Altenheime klassifiziert.
So gibt es schon einige in Deutschland, die nach seinen Modell arbeiten.
Ihr wollt mehr darüber wissen:
ENPP Böhm - Bildungs- und Forschungsgesellschaft - www.enpp-boehm.com
Bücher:
1. Erwin Böhm, Verl. Wilh. Mandrich, Psychographisches
Pflegemodell nach Böhm
2. Jaquline Olewski, RBS, enpp Kollektive Prägungsgschichte in der Altenpflege
3. Das Pflegemodell von Tom Kitwood
Dies hat ein person-zentrierten Ansatz
Sein Hauptansatz:
"Nicht die Demenz sehen, sondern die Person würdigen"
oder wissenschaftlicher:
"Syptome von Demenz nicht als Krankheit sehen,
sondern Personenorientiert"
Toll an diesem Ansatz sind die ausgearbeiteten ""personalen Detraktionen"
in dem eine ganze Reihe von altäglichen "fehlern"
von uns Pflegenden aufgezählt wird und genau beschrieben wird,
samt Folgen für den Alzheimer Patienten.
Auch dieses Modell schafft es gut, die emotionale Intilegenz,
die wir doch so häufig unbewusst anwenden, zu erklären und
unsere kleinen täglichen "Fehlverhalten"
gegenüber dem zu Pflegenden gnadenlos aufzuzeigen.
Dies geschieht mit dem DCM Bogen und wird mit extra
ausgebildete Dozenten durchgeführt.
Ein sehr aufwendiges, aber auch sehr gutes Verfahren im Altag!
Es erfordert allerdings auch eine Menge Selbstreflektion und Sensibilität,
die nach meiner Erfahrung leider nicht jeder in unserem Beruf hat.
Ihr wollt mehr selbst herausfinden?
Informationsseite der Universität Witten/Herdecke - www.dcm-deutschland.de
Bücher:
1. Anthea Ines, Hans Huber Verlag, Die Dementia Care Mapping (DCM) Methode
Tom Kitwood, Verl. H. Huber Demenz
4. Die Pflegekonzepte von Silvia Käppeli
Sie und auch andere Autoren vom ZEFP aus Zürich haben zu
verschiedenen Themen
„Zusammenfassungen“ geschrieben, worin Sie auch viele Erkenntnisse von
anderen Wissenschaftlern und Praktikern eingebaut haben.
Kennt Ihr noch andere interessante Pflegekonzepte?
Wie sind Eure Erfahrungen mit den oben genannten Pflegekonzepten?
Kontaktiert mich hier und teilt sie mir mit, ich bin neugierig auf Erfahrungen,
neue Ideen und verschiedene Ansätze der Pflegekonzepte bei der
Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz.